Autorität durch Beziehung : die Praxis des gewaltlosen Widerstands in der Erziehung

Omer, Haim, 2010
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Medienart Buch
ISBN 978-3-525-49077-8
Verfasser Omer, Haim Wikipedia
Verfasser Schlippe, Arist von Wikipedia
Systematik PE - Pädagogik
Schlagworte Eltern, Kind, Gewalttätigkeit, Autorität
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
Ort Göttingen
Jahr 2010
Umfang 262 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 5. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Haim Omer ; Arist von Schlippe
Illustrationsang graph. Darst.
Annotation Autorität ist kein Begriff, der spontan mit Beziehung in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich führt Autorität, die durch Furcht, Bestrafung und Distanz hergestellt wird, eher zum Verlust von Bezogenheit. Wenn sie aber auf Präsenz basiert, das heißt auf der elterlichen Botschaft: »Wir sind da und wir bleiben da!«, dann kann Autorität sogar den wesentlichen Rahmen bieten, der Beziehung möglich macht. In Beratungen berichten Eltern, dass die Beziehung, nicht selten durch Gewaltakte oder durch selbstzerstörerische Handlungen seitens des Kindes, verloren gegangen ist. Die Eltern fühlen sich in einer solchen Situation hilflos, verlieren ihre Stimme, ihren Platz, ihren Einfluss. Gleichzeitig steigt damit die Gefahr, dass dann auch Geschwister zu Opfern werden.Die Autoren greifen die Prinzipien des gewaltlosen Widerstands auf und bieten als »Coaching für Eltern« praktische Hilfen an, wie elterliche Präsenz wiederhergestellt werden kann. Sowohl Beraterinnen und Berater als auch betroffene Eltern können mit Hilfe der beigefügten Anleitung die konkreten Schritte für die Wiedergewinnung der elterlichen Präsenz nachvollziehen. Sie lernen, systematisch zu deeskalieren, und verstehen die Bedeutung von Versöhnungsgesten und die Rolle der Aktivierung von sozialer Unterstützung. Eine große Bedeutung hat hier die unerlässliche Allianz zwischen Lehrern und Eltern - so dass auch Pädagogen das Buch mit Gewinn lesen werden.function anzeigen(das) { if (document.getElementById(das).style.display=='none') { document.getElementById(das).style.display='block'; } else { document.getElementById(das).style.display='none'; } } Inhaltsverzeichnis ein- /ausblenden Vorwort von Wilhelm Rotthaus 9 Vorwort der Autoren 15 Kapitel 1: Eltern unter Stress - zum Wandel der Bilder von Elternschaft 19 Veränderung der Rahmenbedingungen von Erziehung 19 Professionalisierung der Elternrolle und elterliches Schuldgefühl 21 Elterliche Kompetenz - Problematisierung eines an sich eingängigen Konzepts 24 Die Selbstorganisation einer Beziehung braucht einen guten Rahmen 26 Kapitel 2: Gewaltloser Widerstand - eine Form der Unterstützung von Eltern unter Stress 30 Sackgassen und Dilemmata von Eltern und Kindern 30 Elterliche Präsenz 33 Gewaltloser Widerstand 35 Ein Ausweg aus der Eskalationsfalle 40 Der Gewalt die Nahrung entziehen 43 Aus der Isolierung auftauchen 45 Automatischer Gehorsam und Unterdrückungsmechanismen 48 Verschleiernde Erklärungen 50 Vielstimmigkeit und der "Monolith der Macht" 51 Ziele des gewaltlosen Widerstands 53 Weitere Aspekte des gewaltlosen Widerstands 55 Last, but not least: Respekt für das Gegenüber und versöhnliche Gesten 61 Kapitel 3: Eskalationsprozesse 63 Unterwerfung 63 Dominanzorientierung: Wer ist der Boss? 67 Das "Spiel um den Stolz" 73 Emotionale Erregung 75 Verbale Äußerungen 77 Polarisierung und Abstand 79 Enge und Starre 80 Gesten der Versöhnung 81 Fazit 83 Kapitel 4: Gefährliche Annahmen über die Ursachen von Aggressivität 85 Fall 1: Der Tornado 91 Fall 2: Wer verändert sich, das Kind oder der Elternteil? 96 Fall 3: Frühreife Unabhängigkeit 100 Kapitel 5: Rahmenbedingungen für die Entstehung von Gewalttätigkeit 106 Verlust von Elternpräsenz 106 Der biologische Faktor: Kinder "mit besonderen Bedürfnissen" 109 Gewalt der Eltern 113 Verfügbarkeit von Opfern 114 Sich selbst aufrechterhaltende Teufelskreise 116 Fazit 117 Kapitel 6: Gewalt gegen Geschwister 119 Arten von Gewalt gegen Geschwister 122 Gewalt von Geschwistern gegen Geschwister entdecken 126 Bekämpfen von Geschwistergewalt durch gewaltlosen Widerstand 129 Praktische Schritte 131 Schluss 139 Kapitel 7: Kinder, die die Herrschaft im Haus übernehmen 141 Beherrschende Kinder 141 Fall 4: Den "unwiderstehlichen" Symptomen widerstehen . . . 149 Sich einmauernde Kinder 155 Fall 5: Ein sanftes Sit-in 159 6 Kapitel 8: Eltern und Lehrer und Eltern und Erzieher - eine unerlässliche Allianz 163 Schulprobleme sind "Inter-System-Probleme" 163 Faktoren, die die Autorität von Eltern und Lehrern schwächen können 165 Implizite Annahmen 170 Verbesserung der Art, einander anzusprechen 173 Respektarbeit 174 Gewaltloser Widerstand als eine gemeinsame Plattform 175 Fall 6: "Little Big Man" 176 Fall 7: Time-in als "Spaß-Bestrafung"? 179 Fall 8: Ein Netzwerk von Aufsicht 180 Kapitel 9: Gewaltloser Widerstand in der Gesellschaft 183 Grenzen überschreiten 183 Allianzen bilden 184 Fall 9: Ein kommunales Projekt 185 Fall 10: Die "Nachbarschaftsväter" 189 Gewaltloser Widerstand in Schulen 191 Fehler, die polarisieren können 191 Unterstützung mobilisieren und ein größeres "Wir" gegen Gewalt schaffen 193 Die Präsenz Erwachsener in Bereichen hoher Anfälligkeit für Gewalt 198 Ein modifizierter Schulausschluss 199 Gewalttätige Vorkommnisse und nachfolgende Sanktionen veröffentlichen 200 Den Ausschluss mit den Eltern koordinieren 201 Nachwort: Gewaltloser Widerstand als eine moralische und praktische Doktrin für den Einzelnen, die Familie und die Gemeinschaft 205 Literatur 208 7 Anhang 1: Hinweise für Beraterinnen und Berater zur Gestaltung eines Elterninterviews 218 Anhang 2: Die "Technik der drei Körbe" 223 Anhang 3: Vorschlag für einen Brief an potenzielle Unterstützer 226 Anhang 4: Das Handbuch zum gewaltlosen Widerstand - Eine Anleitung für Eltern 229