Die Schatten der Globalisierung

Stiglitz, Joseph E., 2004
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Medienart Buch
ISBN 978-3-442-15284-1
Verfasser Stiglitz, Joseph E. Wikipedia
Systematik EW - Geographie, Wirtschaft
Schlagworte Globalisierung
Verlag Goldmann
Ort München
Jahr 2004
Umfang 348 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl
Sprache deutsch
Verfasserangabe Joseph Stiglitz. Aus dem amerikan. Engl. von Thorsten Schmidt
Annotation Verlagsinfo: KNO
Globalisierung bedeutet zunächst nur das stärkere Zusammenwachsen der Volkswirtschaften. Die Klagen wenden sich dagegen, wie dieser Prozess vollzogen wird, besonders von Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Joseph Stiglitz zeigt, wie sehr die Ideologie freier Märkte und die Interessen der Finanzbranche und multinationaler Unternehmen dominieren, wie wenig die Politik es vermag, diesen Prozess zu steuern. Dieses Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, die Weltwirtschaft nicht dem freien Spiel der Kräfte zu überlassen, aber auch eine schonungslose Analyse, wie die staatlichen oder institutionellen Eingriffe scheitern, weil sie so vor allem auf die Entwicklungsländer nicht anwendbar sind. Als Beispiele wählt der ehemalige Chefökonom der Weltbank Osteuropa und Russland. Alle sagten, wenn diese Länder ihr ineffizientes Wirtschaftssystem abschaffen würden, käme der Wohlstand. Dann lenkte der IWF den Prozess und der Wohlstand kam nicht. Das Bruttosozialprodukt sankt um 40 Prozent, mehr als die Hälfte der Kinder leben in Armut, die Lebens erwartung ist gesunken, auch wenn es währungspolitische Erfolge gibt. Was sind die Ursachen, was die Folgen jenes Prozesses weltweiter wirtschaftlicher Verflechtung? Die Deregulierung der internationalen Finanzmärkte war ein wesentlicher Grund für die Asienkrise Ende der neunziger Jahre. Joseph Stiglitz nimmt die Welthandelsorganisation in Augenschein, deren Agenda vom Norden beherrscht ist, während die Länder des Südens immer mehr in Armut versinken. Er führt uns nach Argentinien und zeigt die tiefgreifende wirtschaftliche Krise eines Landes, das mit seiner enormen Arbeitsflexibilität und seinem Lohnrückgang als Musterknabe der Weltwirtschaft galt. Stiglitz legt die Funktionsweisen von Institutionen wie der Weltbank ebenso offen wie die operativen Geschäfte der Weltkonzerne. Er deutet den offenen und massiven Protest gegen die Weltwirtschaftsgip fel von seiner Wurzel her.
Dieses Buch ist ein Plädoyer für einen dritten Weg zwischen Laisser-faire und Sozialismus. Das Ziel, so Joseph Stiglitz, darf nicht die Deregulierung der Märkte sein, sondern der Aufbau des richtigen regulatorischen Rahmens